„67“ (auch „6-7“ oder „six seven“) ist ein 2025 groß gewordenes TikTok Meme, bei dem Kids und Teens „six SEVEN!“ rufen, oft mit einer charakteristischen Handbewegung. Die Besonderheit: Der Ausdruck hat keine feste Bedeutung. Gerade das Insider-Gefühl macht diesen Trend für Generation Alpha attraktiv. Dass dieser Trend so allgegenwärtig wurde, zeigen aktuelle Medienberichte und die Wahl zum Word of the Year 2025 von Dictionary.com.
Ursprung & Verbreitung
Der Trend nutzt den Song „Doot Doot (6 7)“ von Skrilla als Soundquelle. Besonders die Hook „six-seven“ wurde in verschiedenen Edits populär, unter anderem in Clips rund um NBA-Spieler LaMelo Ball (6 ft 7 in). Von dort verbreitete sich der Sound schnell weiter: zuerst in Memes, Sport-Videos und Schulclips, dann seit dem Frühjahr 2025 regelrecht explosionsartig auf TikTok und Instagram Reels.
Warum vor allem Gen Alpha?
Mehrere große Medien beschreiben „67“ als typisches Gen-Alpha-Phänomen. Es ist bewusst sinnfrei, dient aber als gemeinsames Erkennungszeichen, ganz nach dem Motto: Wir verstehen es, die Erwachsenen nicht. Sprachwissenschaftlich gilt es als typisches In-Group-Signal, also der spielerische Umgang mit Sprache, Abgrenzung von Älteren und Ausdruck von Zugehörigkeit.
Wie groß ist das wirklich?
Dass „67“ den Mainstream erreicht hat, zeigen Berichte großer Publisher (Forbes, CBS, Euronews). Dictionary.com nannte „67“ das Wort des Jahres 2025, Redaktionen dokumentieren Schul-Verbote und Live-TV-Zwischenfälle. Das unterstreicht: Der Trend ist mehr als ein Nischen-Sound.
Was es (nicht) bedeutet
Seriöse Einschätzungen sind sich einig: „67“ hat keine konkrete Bedeutung und genau das macht den Reiz aus. Es ist ein Insider-Signal oder einfach ein Ausdruck von „brain rot“, der je nach Situation Spaß, Aufmerksamkeit oder Zugehörigkeit zeigt. Selbst große Medien betonen, dass gerade die Bedeutungslosigkeit Teil des Phänomens ist.
Risiken & Reaktionen im Alltag
Weil der Spruch laut und überall zu hören ist, berichten Schulen von Unterrichtsstörungen, teilweise wurde die Phrase sogar verboten. Für Erwachsene wirkt der Trend oft einfach nervig, was ihn für Kinder und Jugendliche nur noch spannender macht. Für Marken gilt: aufmerksam beobachten, den Kontext verstehen und nicht unüberlegt aufspringen.
Chancen für Marken
Wer die Mechanik respektvoll nutzt, kann gut anknüpfen, zum Beispiel mit selbstironischen Clips, die zeigen: Wir verstehen euch, aber wir übertreiben es nicht. Wichtig ist, Kinder dabei nicht zu instrumentalisieren. Kein aufdringlicher Verkauf und nur verwenden, wenn Kanal und Zielgruppe wirklich passen. Medien weisen außerdem darauf hin, dass man den Trend nicht überinterpretieren sollte: Seine Stärke liegt im Augenzwinkern, nicht in langen Erklärungen.
Fazit
„67“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie bedeutungsfreie Insider enorme Reichweite bekommen können – besonders in der Gen-Alpha. Für Kommunikationsteams gilt: das Phänomen einordnen, prüfen, ob es zur Zielgruppe passt, und es nicht krampfhaft übernehmen. Wer mitmacht, sollte es locker, kontextbewusst und ohne Belehrung der Community tun.
Quelle
- CBS News: Word of the year for 2025 is „67,“ Dictionary.com announces
- Forbes: What Does ‚6-7‘ Mean? The TikTok Meme, Explained
- Euronews Culture: ‘Six Seven’: Understanding the latest and viral TikTok slang
- Economic Times: What does 67 mean, who made the 67 meme and why is it so popular? (Ursprung/Skrilla/LaMelo)
- Axios: The 6-7 TikTok trend among tweens and teens is leading to classroom bans
